«Au amene chrumme Räbstäcke wachst e guete Wyy», besagt ein altes Baselbieter Sprichwort. Den guten Wein findet man im Kanton Basel-Landschaft zwar weiterhin, sogar zunehmend, den krummen Rebstecken sucht man heute hingegen vergebens. Warum beides so ist, erzählt uns Franz Kaufmann, «selber in und mit den Reben aufgewachsen», in Band 6 der Buchreihe „bild.geschichten.bl“ anhand von mehr als hundert sorgfältig ausgewählten Bilddokumenten.
Während Jahrhunderten, als der Wein keineswegs ein edles Tafelgetränk, sondern ein lagerfähiges Lebensmittel war, prägte der Rebbau im Baselbiet das Leben der ländlichen Bevölkerung ebenso wie das Gesicht der Landschaft, und er war von nennenswerter wirtschaftlicher Bedeutung. Bis ihm gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine frühe Form der Globalisierung beinahe zum Verhängnis wurde. Der Autor erläutert fundiert die Geschehnisse rund um die «Rebbaukrise», vor allem aber lässt er in Rebwerk im Baselbiet mithilfe vieler einzigartiger Fotografien eine einst wesentliche Facette der Baselbieter Kultur nochmals lebendig werden.